Dauerkatheter

Dauerkatheter

Es sind Katheter, die als Therapiemaßnahme vorübergehend oder zur ständigen Urinableitung, auf Anordnung des behandelnden Arztes, dem Patienten / der Patientin gelegt und mit einem Beutelsystem versehen werden. Sie bedürfen einer korrekten Indikationsstellung, da diese Art der Urinableitung die Gefahr einer aufsteigenden Harnwegs– und Blaseninfektion bergen.

Die meisten Dauerkatheter bestehen aus Vollsilikon, die sich für einen längeren Einsatz eignen. Für eine sorgenfreie Verwendung ist eine ständige Pflege und Verlaufskontrolle unabdingbar. Entsprechend wird ein Wechsel des Dauerkatheters durch einen Arzt oder qualifiziertem Pflegepersonal alle vier Wochen empfohlen.

Jeder Kunde sollte den, für seine persönlichen Bedürfnisse, optimalen Katheter in Größe und Ableitungsart bekommen. Diesbezüglich wird zwischen dem transurethralen Katheter und dem suprapubischen Katheter unterschieden.

Trantransurethraler Katheter

Der transurethrale Dauerkatheterwird über die Harnröhre in die Harnblase platziert und in der Blase mit einem integrierten Ballon geblockt. Für den inmobilen Patienten wird in der Regel ein geschlossenes Urindrainagesystem im Wechsel von 14 Tagen angebracht, für den mobilen Patienten gibt es einen täglichen Wechsel zwischen Bein – und Bettbeutel als Versorgungsmöglichkeit. Besonders beim Wechsel dieser Beutel muss auf die Hygienevorschriften geachtet werden.

Suprapubischer Katheter

Der suprapubische Katheterwird in Lokalanästhesie mittels einer Punktion durch die Bauchdecke direkt in die Harnblase eingebracht und auch mittels Blockung eines Blasenballons vor einem herausgleiten aus der Blase gesichert. Zum Ableiten des Urins werden auch hier die bereits angemerkten Urinbeutelsysteme angewandt.

Zu beachten

Während ein transurethraler Katheter nicht selten zu verschiedenen Komplikationen (wie Harnröhrenstrukturen, Infektionen, Schrumpfblase bis beispielsweise hin zu einem Plattenepithelkarzinom) führen kann, besitzt der suprapubische Katheter den Vorteil einer geringeren Infektionsrate, einem positiveren Tragekomfort sowie keine Harnröhrenstrukturen zu verursachen.