Harninkontinenz

Harninkontinenz

Ungefähr sechs bis acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an verschiedenen Formen der Inkontinenz, dem unfreiwilligen Abgang von Harn oder Stuhl.

  • Streß- oder Belastungsinkontinenz
    Sie betrifft den unwillkürlichen Harnabgang beim Husten, Lachen, Niesen oder tritt bei körperlicher Anstrengung auf.
  • Drang- oder Urgeinkontinenz
    Hierbei kommt es zu nicht beeinflussbaren Kontraktionen des Blasenmuskels. Der Betroffene verspürt zwar meist den Harndrang, kann jedoch die Entleerung nicht mehr unterdrücken.
  • Überlaufinkontinenz
    Diese äußert sich durch tröpfelnden Urinabgang bei gefüllter Blase. Die Blase läuft sozusagen über.
  • Extraurethrale Inkontinenz
    Fisteln oder Fehlbildungen des harnableitenden Systems können dazu führen, daß Harn nicht auf normalem Wege abläuft. Diese Inkontinenzform muß operativ behandelt werden.
  • Neurogene Blasenfunktionsstörungen
    Durch neurologische Erkrankungen oder Schädigungen entstehen Überleitungsstörungen in den Nervenbahnen, die die Impulse vom Gehirn zur Blase und von der Blase zum Gehirn senden. Diese Form der Blasenstörung tritt beispielsweise bei Querschnittlähmung, Multipler Sklerose, Bandscheibenvorfall oder Spina bifida auf. Häufig äußert sich diese Funktionsstörung nicht ausschließlich durch die Unfähigkeit, den Urin zu halten, sondern im Harnverhalten durch lähmungsbedingte Verkrampfungen des Schließmuskels. Diese sehr komplikationsträchtige Funktionsstörung bedarf der sorgfältigen und regelmäßigen Überwachung durch den betreuenden Urologen/Neurourologen

Durch medikamentöse Therapie – meist in Verbindung mit dem Erlernen des intermittierenden Selbstkatheterismus / Fremdkatheterismus – können jedoch Komplikationen weitgehend vermieden werden. Behandlungsziele für diese Betroffenengruppe sind zum einen das Erreichen der problemlosen Harnentleerung und Ableiten des Restharns, um Schäden an den Nieren, die durch Harnverhalt und Rückfluss in die Nieren entstehen können, zu vermeiden und zum anderen, soziale Kontinenz zu erlangen, d.h. aufgrund der Therapie in der Lage zu sein, am sozialen Leben teilzunehmen.

Die LUNA-CARE GmbH trägt mit ihren Produkten zu einer angepassten, individuell zugeschnittenen Inkontinenzversorgung bei. Unser Produktportfolio umfasst ableitende Inkontinenzhilfsmittel wie Kondome, sterile oder unsterile Rolli-, Bett- und Beinbeutel sowie Vaginaltampons und hochsaugfähige Tropfenfänger. Außerdem führen wir verschiedene Katheter und Kathetersysteme.